
Der Biohof Walz:
Eine Geschichte über die Urkraft einer handvoll Körner
Konsequent biologischer Anbau – vom Blühstreifen bis zur Erntetechnik
Auf ihrem Hof setzt die Familie Walz auf eine kleinteilige Feldstruktur: Die im Durchschnitt nur einen Hektar großen Flächen sind von Blühstreifen umgeben, wodurch die Biodiversität aktiv gefördert wird. Da der Biohof konsequent auf Mulchen verzichtet, bleiben in den Feldrainen die Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten. Tabu sind nicht nur Pestizide, sondern auch Mineraldünger und Gülle. Um Verunreinigungen der Ernte durch chemische Rückstände oder konventionelles Saatgut auszuschließen, kommt sogar ein eigener Mähdrescher zum Einsatz. Das ist eine echte Besonderheit.Urgetreide vom Biohof Walz – unveränderte Sorten, lebendige Vielfalt
Bis zu 48 verschiedene Landsorten hat der Biohof Walz bereits in einem Jahr kultiviert – darunter auch seltene Getreidearten aus eigenen Anbauversuchen. Dazu zählen Ursorten von Dinkel, Einkorn, Emmer, Hartweizen Roggen oder Hafer, wie z.B. der Champagnerroggen oder Walzer Königsweizen. Dieses Urgetreide zeichnet sich durch einen besonders hohen Gehalt an Mineralstoffen und eine große geschmackliche Vielfalt aus. Neben dem ganzen Korn bietet der Biobetrieb auch verarbeitete Erzeugnisse wie Mehle, Getreidereis und Naturflocken an. Alles stammt aus eigenem Anbau und entspricht strengen ökologischen Standards.

Eier, Getreide und Rindfleisch – in ausgezeichneter Bioqualität
Die Achtung vor der Natur und ihren Lebewesen spiegelt sich auch in der Tierhaltung wider. Zwei Herden mit jeweils 150 Hühnern legen bis zu sechs Jahre lang ihre Eier in Stroh- und Dinkelspelznester. Der Biohof Walz ist Teil des Projekts „More…Huhn“, einer Initiative der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi). Dabei übernehmen Verbraucherinnen und Verbraucher eine Hennen-Patenschaft und erhalten die Eier ihres eigenen Huhns, den Brudergockel als Bratgockel und die Legehenne später als Suppenhuhn. Alternativ kann auch ein Ruhestandsplatz für die Henne gebucht werden. Die 70 Angus-Rinder auf dem Biohof Walz leben im Herdenverband auf weitläufigen Weideflächen und ernähren sich ausschließlich von hofeigenem Gras und Heu. Auf Kraftfutter und Stallmast wird bewusst verzichtet.

Vertrieb über Hofladen, Webshop und ausgewählte Wiederverkäufer
Die Bio-Lebensmittel der Familie Walz sind im eigenen Hofladen samt Selbstbedienungshäuschen erhältlich. Rindfleisch kann nach Vorbestellung dort abgeholt werden. Das Angebot wird durch einen Webshop ergänzt, über den sortenreine Getreideprodukte bequem bestellt werden können. Zudem beliefert der Biohof eine kleine Auswahl regionaler Wiederverkäufer mit seinen Erzeugnissen.

Lebensmittel mit dem Bayerischen Bio-Siegel
Seit 2016 ist der Biohof Walz Zeichennutzer des Bayerischen Bio-Siegels. Sämtliche Produkte, ob Getreide, Eier oder Rindfleisch sind inzwischen mit dem Siegel ausgezeichnet. Für alle Lebensmittel, die das Bayerische Bio-Siegel tragen, gilt ein lückenloser Herkunftsnachweis: Vom Anbau über die Ernte bis hin zur Verarbeitung muss die gesamte Produktion sowie alle weiterführenden Verarbeitungsschritte in Bayern erfolgen. Das Bayerische Bio-Siegel schreibt zudem Qualitätskriterien vor, die über die gesetzlichen Anforderungen der EU-Öko-Verordnung hinausgehen.
Neben den allgemeinen Richtlinien des Ökolandbaus, wie dem Verzicht auf synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel, müssen auch die Programmbestimmungen des Bayerischen Bio-Siegels eingehalten werden. Diese orientieren sich an den Standards der Ökolandbauverbände und beinhalten beispielsweise die vollständige ökologische Bewirtschaftung des landwirtschaftlichen Betriebs sowie eine strengere Regelung der Verwendung von organischem Dünger. Ein staatlich streng überprüftes Kontrollsystem stellt sicher, dass diese Kriterien eingehalten werden.